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Gurke des Tages

Wegen öffentlicher Diffamierung des Chefs der „Nationalen Front“, Jean-Marie Le Pen, hat das Pariser Strafgericht am Montag den Intendanten des staatlichen französischen Fernsehens France 2, Hervé Bourges, verurteilt. Zwei Journalisten der Anstalt wurden der Beihilfe zu diesem Delikt für schuldig befunden. Alle drei müssen jeweils 5.000 Franc Geldstrafe sowie insgesamt 10.000 Franc Schadenersatz an Le Pen zahlen. Grund: France 2 hatte am 5. November 1992 ein Interview mit der geschiedenen Frau Le Pens ausgestrahlt, die ihm vorgeworfen hatte, er habe seine Kinder absichtlich antisemitisch erzogen. Das Gericht sah darin eine „ehrenrührige Unterstellung“. Außerdem sei das Interview bereits vor über zwei Jahren von der BBC aufgezeichnet worden, was in der Sendung nicht erwähnt worden sei.

Gift für Ulmer Kids

Ulm (dpa) – Auf Kinderspielplätzen und Gehwegen der Ulmer Innenstadt ist Giftweizen gefunden worden. Mit Lautsprecherdurchsagen hat die Polizei am Montag abend die Ulmer Bevölkerung vor den hochgiftigen Körnern gewarnt. Kleinste Mengen dieser dunkelvioletten Körner zur Bekämpfung von Mäusen und Ratten reichen aus, um ein Kind zu töten. Die Suche nach den Körnern wurde gestern in angrenzende Wohnbereiche ausgeweitet und der Wirtschaftskontrolldienst in die Ermittlungen eingeschaltet. Bislang ist offenbar niemand zu Schaden gekommen. Oberbürgermeister Ivo Gönner hat die Eltern angewiesen, ihre Kinder bis zur Entwarnung nicht im Freien spielen zu lassen. Die Körner enthalten vermutlich den Wirkstoff Zinkphosphid. Sechs Spielplätze wurden mit Planen abgedeckt und die Straßen mit Kehrmaschinen gesäubert. Der Sand auf den Kinderspielplätzen muß ausgetauscht werden. Wer die Giftkörner ausgebracht hat, ist unbekannt. Auch weiß man noch nicht, wie lange der Giftweizen bereits auf den Gehwegen und Spielplätzen gelegen hat.

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