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StandbildPlaygirl

■ Mit Iris Berben: "Ein Mann für meine Frau"

Mit Iris Berben: „Ein Mann für meine Frau“, Montag, 19.25 Uhr, ZDF

Letzthin lieferte der von Sat.1 ad hoc angesetzte Revolutionswestern „Laßt uns töten, Compañeros“ (1970) der kleinen Medienrunde Anlaß und Gegenstand, Charakteristika und Methodik der blutjungen mit jenen der gereiften Iris Berben zu komparieren.

Anmutig und voller Grazie fuhr sie ebendort schwerste Geschütze auf wider die blutige Unterdrückung und garstige Ausbeutung eines geknechteten Volkes; und der heilige Zorn verlieh der fragilen Person eine nahezu überirdische Aura: die einer „himmlischen Tochter“ (Michael Pfleghar, 1978).

So apart war die Erscheinung der jungen Revolutionärin, daß selbst eine übel beleumundete Gazette wie der – die Feder sträubt sich – Playboy nicht umhin kam, ihr über die Maßen Bewunderung zu zollen und eine blitzblanke Bildstrecke zu widmen.

Die mittelalte Iris Berben nun begegnet uns in jeder zweiten Mattscheiben-Produktion, sei es Endlosserie oder breiiges Fernsehspiel. Jugendlich federnd betritt sie allweil die Szenerie. Gestus und Mienenspiel hingegen geben Kunde davon, daß der vormalige Überschwang einer gesellschaftskritisch grundierten, insgesamt aber von Nachsicht und Milde geprägten Gesinnung gewichen ist, welche wiederum erst die von keinerlei Ressentiment korsettierte Auslotung des jeweils umzusetzenden Charakters ermöglicht und als Resultat die volle Entfaltung ihres schauspielerischen Könnens zeitigt. Ein Prozeß, der sich neben anderem auch anhand physiognomischer Indizes belegen läßt. Kaum merklich, aber doch unübersehbar, sind die Augen beringt; steiler denn je erhebt sich der rechte Mundwinkel über den linken, derart die Symmetrie eines ansonsten makellosen Gesichtes zerstörend; zwei gewollte Deformationen, die der Rezipientenseite die absehbare Gleichsetzung von schön und dumm, mithin den Anwurf barbiepuppenhafter Indifferenz und der damit a priori einhergehenden adstringierenden Ausdrucksleere vollends verunmöglichen. Oder doch zumindest verunmöglichen sollten.

Abschließend wären schnell noch Regie und Drehbuch als beispielhaft zu loben, wenngleich dem Vielseher nicht verborgen bleiben konnte, daß der eine oder andere Gag quasi „adaptiert“ worden war. Herr Dittmeyer

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