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Fünf Ringe sollen den Mietern helfen

■ Ausgerechnet Mieterbund-Direktor setzt auf Olympia 2000 MieterGemeinschaft widerspricht / Bauverwaltung skeptisch

Berlin. Der Direktor des Deutschen Mieterbundes schmeißt sich für Olympia 2000 in Berlin ins Zeug. Die Super Illu zitierte Helmut Schlich nun mit der Aussage, der Bau des Olympiadorfs und anderer Unterkünfte für Olympioniken könne Entlastung für den Berliner Wohnungsmarkt bringen. Zwar seien die Wohnungen danach eher in den obersten Preisklassen zu haben, aber dadurch werde verhindert, „daß Besserverdienende aus Mangel an Wohnraum weniger Begüterte aus preiswerten Wohnungen verdrängen“.

Dagegen sagte Geschäftsführer Kampmann der taz, der Mieterbund habe „keine Meinung zu Olympia“. „Eigentlich“ wolle man sich nicht in die Auseinandersetzungen einmischen. Der Geschäftsführer des Berliner Mieterbundes, Vetter, wollte denn zu Schlichs Aussage auch keine eindeutige Stellung beziehen.

Anders Rolf Matthes von der MieterGemeinschaft, mit rund 25.000 Mitgliedern zweitgrößter Mieterbund Berlins. Der Kölner Schlich könne die Verhältnisse aus der Ferne gar nicht beurteilen. „Er ignoriert andere Probleme: Der ganze Rummel drumherum wird die Mieter zum Beispiel am Prenzlauer Berg verdrängen.“

Die Senatsbauverwaltung hat derweil die Parole „Zwei Wochen Wohnungen für Olympia, danach für Berliner“ ausgegeben. Trotzdem ist Pressesprecherin Petra Reetz mißtrauisch, ob die rund 8.000 geplanten Wohnungen eine spürbare Entlastung für den Wohnungsmarkt bringen werden. Letztes Jahr seien 13.000 Wohnungen entstanden: „Aufatmen kann Berlin dadurch nicht.“ jwe

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