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Großrazzia gegen Müll-Connection

Gegen den Lübecker Müllhändler Adolf Hilmer und den ehemaligen Staatssekretär des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern, Peter-Uwe Conrad, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der „Untreue“ und Manipulation im Zusammenhang mit den Verträgen um die Mülldeponie Schönberg. Während einer bundesweiten Razzia, bei der die Privat- und Geschäftsräumen Hillmers, Conrads Ferienhaus und drei Hamburger Firmen, die in den Mülldeal verwickelt sein sollen, durchsucht wurden, stellte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch umfangreiches Material sicher.

Nach Aussagen des Sprechers der Berliner Staatsanwaltschaft, Bruno Rautenberg, lag dieser Durchsuchungsaktion der „Anfangsverdacht“ zugrunde, daß die Schönberg-Verträge zwischen dem Ostbundesland und Müllmakler Hillmer nicht fahrlässig, sondern „bewußt“ zum Nachteil des Bundeslandes abgeschlossen wurden. Der zuständige Landesrechnungshof hatte beklagt, daß Mecklenburg-Vorpommern durch das Vertragswerk ein Schaden von jährlich 100 Millionen Mark entstanden sei.

Während das Land für die etwa 400 Millionen Mark teure Sanierung von Europas größter Abfallkippe vertraglich die Verantwortung übernommen hat, fließen die Gewinne aus dem Müllgeschäft zum überwiegenden Teil in die Taschen von Privatfirmen, an denen FDP- Mitglied Hilmer beteiligt ist. Bei dem Vertragsabschluß war das Umweltministerium von dem Schleswig-Holsteinischen FDP-Chef Wolfgang Kubicki für ein Honorar von rund 860 000 Mark beraten worden. Für die Auswertung der sichergestellten Unterlagen veranschlagt die Staatsanwaltschaft einige Monate. Marco Carini

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