piwik no script img

Wachstum über alles?

■ betr.: "Die Reichen sollen Wachstum schaffen", "Britannien: Alles wird gut", und "Eurosklerose", taz vom 29.4.93

betr.: „Die Reichen sollen Wachstum schaffen“, „Britannien: Alles wird gut“, und „Eurosklerose“, taz vom 29.4.93

In drei Artikeln auf einer Doppelseite vermittelt die taz ein Bild, „wir bräuchten nur mehr Wachstum, und alle Probleme wären gelöst“. Die AutorInnen machen sich damit die Unlogik des „Gesetzes zur Förderung von Stabilität und Wachstum in der Wirtschaft“ aus dem Jahr 1967 zu eigen, welches letztendlich die wachstumsbedingte Umweltzerstörung rechtfertigt und fordert. Der damit konstruierte Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie hilft gerade in Krisenzeiten, wie jetzt, denjenigen, die ökologische Forderungen zurückdrängen oder negieren wollen. Wir erleben das ja tagtäglich. Massenarbeitslosigkeit, Verschuldung der öffentlichen Haushalte und Umweltzerstörung lassen sich eben nicht mit mehr Wachstum beseitigen, das haben die letzten 20 Jahre bewiesen, sondern nur mit grundlegenden Veränderungen am Finanz- und Wirtschaftssystem. Darüber lohnt sich ein Nachdenken. Die taz sollte das nicht verschleiern. Michael Rost, Magdeburg

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen