: ÖlabsaugerInnen vom Main
Sie schwimmt wie eine dreiviertelvolle Dose in der Badewanne: Eine neue Anlage zur Bekämpfung von Ölteppichen, an deren Entwicklung der Frankfurter Ingenieur Walter G. Steiner jahrelang getüftelt hat. Sie soll die Folgen künftiger Tankerunfälle auch bei höherem Seegang in den Griff bekommen. Die Pläne liegen auf dem Tisch und sind zum weltweiten Patent angemeldet. Nun sucht der 58jährige nach Geldgebern für eine Pilotanlage und nach einem Hersteller für das Endprodukt.
Seine Entwicklung sauge wesentlich mehr ausgetretenes Öl aus dem Wasser als herkömmliche Anlagen und funktioniere auch bei bewegter See, erläutert Steiner. Bestehende Systeme nähmen nicht mehr als zwölf Prozent des Öls auf, seine Ölabsaugstation hingegen tauchten tief ins Wasser ein und könnten mindestens 70 Prozent Öl aufnehmen, so Steiner. Die Anlagen sollen zwischen drei acht Metern Durchmesser haben und wie ein stumpfer Kegel im Wasser stehen. Vier solche Stationen seien nötig um das Öl eines auseinanderbrechenden Tankers aufzufangen, glaubt der Tüftler. Ein Exemplar mittlerer Größe würde rund 400 000 Mark kosten. Als Hersteller für die Ölabsauger stellt sich der Ingenieur die Werften Mecklenburg-Vorpommerns vor, deren Rettungsanker die Produktion bedeuten könnte. dpa/taz
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