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Gegen die ausgeschlagenen Zähne

■ Bremer Hilfsaktion sammelt für eine mobile Zahn-Ambulanz

Es ist so gräßlich, wie es wahr ist: Die mißhandelten bosnischen Frauen erkennt man an ihren ausgeschlagenen, abgebrochenen Zähnen — zerstört durch Fausthiebe, durch Fußtritte ins Gesicht, durch Schläge mit Gewehrkolben. Abgebrochen Zähne werden nicht behandelt, Kiefer sind zertümmert und wachsen schief und schlecht wieder zusammen. Eine Initiative von Frauen aus Bremer Krankenhäusern will jetzt zusammen mit Bremer ZahnärztInnen Material und Geld sammeln und möglichst schnell eine mobile Zahnambulanz in das Krisengebiet, in die Lager und wilden Camps um Zagreb schaffen. „Die Frauen und Kinder in den wilden Camps - überleben, aber alles andere ist nicht vorhanden“, erklärte gestern Elsbeth Rütten, Krankenschwester im ZKH Ost, die die Aktion ins Leben gerufen hat. Peter Zernial, Zahnarzt, wird sondieren, welche Geräte und Materialien am dringendsten benötigt werden. Am einfachsten wäre ein Bundeswehr- LKW mit kompletter Zahn- Ambulanz: „Die stehen da fix und fertig, auch aus NVA-Beständen!“ Die Bitte um Bundeswehr-Hilfe liegt derzeit in Bonn. Wenn's klappt, werfen Wartung, Unterhaltung und Verbrauchsmaterial noch genug Probleme auf. Flugblätter für die Wartezimmer von ZahnärztInnen können über die Zähnärzte-Kammer angefordert werden. Peter Zernial: „Einfachste Zangen und einsatzbereite Geräte, Spritzen — alles ist Hilfe!“ S.P.

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