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Hupkonzert vor dem Rathaus

■ Jugendwerkstätten demonstrieren für Erhalt der Recycling-Höfe

Die Nerven muß man erst mal haben: Pünktlich um 10 Uhr fuhr gestern eine lange LKW-Kolonne der Recycling- Höfe direkt auf den Marktplatz, bildete eine saubere Reihe mit Blick aufs Rathaus — und hupte. „Wir wissen nicht, was der Senat gerade macht. Wir sind hier, um ihn daran zu erinnern, daß er unverzüglich die Selbständigkeit der Recycling-Höfe sichert“, erklärten die Mitarbeiter der Jugendwerkstätten auf Flugblättern. Sie sind es, die sonst Altpapier und Pappe sammeln und auch Altenheime von Papier und Essensresten für den Kompost befreien. „Immer, wenn ein Projekt mal Geld machen kann, wird es von Frau Uhl plattgemacht — wie mit dem Autorecycling!“ befürchtet Betriebsrats-Vorsitzender Wolfgang Buchler. Die Aktion war laut, deutlich und schnell vorbei.

Über die Zukunft der Recycling-Höfe gibt es derzeit Konflikte zwischen den Senatsressorts Umweltschutz und Arbeit. Beim Umweltsenator favorisiert man die Auslagerung der Recycling-Bereiche aus den Beschäftigungsträgern Bremer Jugendwerkstätten und Ausbildungswerkstatt Bremen in zwei neue Gesellschaften. Davon soll eine gewerblich geführt werden, die andere soll gemeinnützig sein. Die Senatorin für Arbeit befürchtet dagegen, daß nach einer Ausgliederung der Recycling-Bereich aus den Bewschäftigungsträgern die Luft heraus ist und will eine Umstrukturierung unter Beibehaltung der Aufgabenbereiche. taz

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