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Rewatex muß zahlen

■ Vertragsarbeiter gewinnen Prozeß

Berlin. Rund 350.000 Mark muß die Rewatex AG an ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter in Berlin für unrechtmäßig einbehaltenen Lohn zurückzahlen. Das Verfahren, das von den zwei Karlshorster Rechtsanwälten im Auftrag von 400 ehemals in der Großwäscherei beschäftigten Vietnamesen geführt wurde, endete im April mit einem Vergleich. Gestern wurde in der Kanzlei der Rechtsanwälte mit der Auszahlung der Gelder an 236 ehemalige Vertragsarbeiter begonnen.

Mit der Währungsumstellung im Juli 1990 hatte Rewatex die geltenden Arbeitsverträge, die einen Lohnabzug von 30 Mark pro Monat für einen Wohnheimplatz vorsahen, nicht mehr eingehalten. Bereits ab September des selben Jahres wurden den Vietnamesen monatlich 230 Mark pro Bett abgezogen. Bei dem Verfahren, das sich von August 1991 bis zum April dieses Jahres hinzog, führten die beiden Anwälte fünf Musterprozesse am Arbeitsgericht beziehungsweise Landesarbeitsgericht Berlin, die alle rechtskräftig entschieden wurden. Dabei zeigte die inzwischen privatisierte Rewatex AG Vergleichsbereitschaft. ADN

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