: Wahlkämpfers Kummerkasten
WAHLKÄMPFERS KUMMERKASTEN
Sie werden es nicht leicht haben, unsere PolitikerInnen, in den kommenden Wochen und Monaten. Kundgebungen und Kungeleien, Presseerklärungen, und Interviews, Talk- Shows, Streitgespräche. Sommerferien futsch, statt dessen Wahlkampf in Hamburg. Ständig der hetzenden Pressemeute ausgesetzt, die eh nichts richtig versteht, die falsch interpretiert, böswillig kommentiert, Zitate entstellt, einem das Wort im Munde umdreht und so die eigenen Wahlchancen vermiest.
Die taz hamburg macht das nicht mit. Wo kämen wir denn da hin. Nachher sind wir schuld, wenn gar keiner gewählt wird. Deshalb an dieser Stelle in den Wochen bis zur Wahl: der taz-Kummerkasten für den geplagten Wahlkämpfer. Die Kuschelecke für die empfindliche Politikerseele. Die Gelegenheit für alle WahlkämpferInnen dieser Stadt, richtigzustellen, was wir oder auch unsere KollegInnen versaubeutelt haben.
Fax genügt, unter der Nummer 38 90 17 10 können Sie Ihre Berichterstattungsbeschwerde loswerden. Nur kurz das Stichwort „Kummerkasten“ draufschreiben, und schon können falsch verstandene Wahlkämpfer ihr Journalisten- Klagelied anstimmen.
Den Anfang macht heute GAL- Fraktionschef Martin Schmidt, dem wir schon in seiner allerersten Wahlrede bitteres Unrecht zugefügt haben. Schmidt weist uns zu Recht darauf hin, daß er am vergangenen Mittwoch in der Bürgerschaft nicht gesagt habe „Ich wünsche mir, daß die GAL den auf sie zukommenden Aufgaben gerecht werden wird“, wie es in der taz zu lesen stand. Weit gefehlt, wieder nicht richtig zugehört, Herr Redakteur. Schmidt schreibt uns, wie's richtig heißen muß: „Ich wünsche mir und der Stadt, daß die GAL den großen Erwartungen, die auf sie zukommen, gerecht werden wird.“
uex
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