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Drecksacks Debüt

Leverkusen (taz/dpa) – Mit Pfiffen wurde Leverkusens neuer Trainer Dragoslav Stepanovic von seinem künftigen Publikum empfangen, nachdem er in der Schlammschlacht mit seinem Vorgänger Reinhard Saftig erneut in Führung gegangen war. Er werde Saftig beim Pokalfinale gegen die Hertha-Amateure gern neben sich sitzen lassen, damit auch er Anteil am Erfolg haben könnte, hatte Stepanovic noch einen draufgesetzt, nachdem er wegen seiner hemdsärmligen Verdrängungspolitik bereits in der letzten Woche harsche Kritik von den Trainerkollegen hatte einstecken müssen. Saftig, der nicht müde wird zu lamentieren, wie sehr er sich um den Pokaltriumph gebracht sähe, reagierte wie gewohnt: „Unverschämtheit.“ Öl ins Feuer goß Manager Reiner Calmund, der beim Kampf Naßforschheit gegen Larmoyanz den Schiedsrichter spielte: „Lieber einen erfolgreichen Drecksack als Trainer als einen lieben Jungen ohne Erfolg.“

Immerhin hatte der Amtsantritt des Drecksacks den Leverkusenern soviel Schwung verliehen, daß sie den 1. FC Köln mit 3:0 heimschickten und Calmund tönen konnte: „Falls wir am Saisonende die Europapokal-Qualifikation nicht geschafft haben, kann mir der Vorstand ein Flugticket nach Sibirien geben.“ Viel mehr würde es die Fußballfans des Landes, einschließlich derer in Leverkusen, aber amüsieren, wenn der Club nach Saisonende den Pokalsieg nicht geschafft hätte.

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