: Stoiber contra Waigel
■ „Katerstimmung“ in der Fraktion
München (dpa/taz) – Im innerparteilichen Tauziehen um die Nachfolge von Bayerns Ministerpräsident Max Streibl wächst in der CSU die Sorge um eine politische Beschädigung von Parteichef und Bundesfinanzminister Theo Waigel. Sowohl in Bonn als auch in München wurden hohe Erwartungen an ein Treffen von Waigel mit seinem Parteivize, Bayerns Innenminister Edmund Stoiber, geknüpft, bei dem es um die künftige Rollenverteilung zwischen den beiden Spitzenpolitikern und um eine Kursbestimmung für die Partei ging. Einzelheiten über die gestrige dreistündige Unterredung wurden nicht bekannt. Stoiber und Waigel wollen am Montag dem Parteipräsidium, den Bezirksvorsitzenden und dem geschäftsführenden Fraktionsvorstand ihre Standpunkte darlegen, hieß es in einer Erklärung der CSU.
In Bonn wurden die Forderungen nach Rückendeckung für Waigel lauter. Und in der CSU-Fraktion war gestern von „Katerstimmung“ die Rede.
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