: MITTWOCHSBLICK Foto: Haus im Wald
Es sieht aus wie Hänsels und Gretels Hexenhaus, steht auf einem wild bewucherten Gundstück zwischen „Swutsch“, nobelneuem Maritim Hotel und Parkhotel und wird eng umkreiselt von einer Schlaufe aus Straßenbahnschienen: Gustav-Deetjen- Allee 62. Ein Schild der BSAG verkündet: 'Betriebsgelände — Betreten und Befahren durch Unbefugte verboten'. Hexenhausgrundstück oder die Straßenbahnschienen? Ein Polizist fand, daß es sich zwar um das Gelände der Straßenbahnschienen handele, aber das Betreten des Grundstücks unmöglich sei, ohne die Schienen zu überqueren. Besitzer ist das Liegenschaftsamt, Bewohner sind Günther und Bodo, die schon vor einigen Jahren über die mittlerweile aufgelöste ZBS (Zentrale Beratungsstelle für die Vermittlung von alleinstehenden Wohnungslosen) dort eingezogen sind, zwei Frauen und zwei Katzen.
Bevor Günther, Bodo und die anderen dort einzogen war das „Hexenhaus“ ein Frauenhaus, davor ein „Aufenthaltshaus“ für Straßenbahnbeamte und ganz eigentlich und ursprünglich war es ein Försterhaus. Nervend sind die Straßenbahnschienen. „Nachts wenden die Straßenbahnen hier, zwanzig nach eins genau, zwanzig vor vier fangen sie morgens an, da wird man immer aus'm Schlaf gerissen, besonders bei dem trockenen Wetter, da quietscht's besonders.“ ju/F.: T.V.
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