: Tränen gibt es bei den Optis inklusive
Opti-Eltern sind ätzend. Eigentlich wollen sie ja nur ihre Kinder beschützen, dabei gehen sie aber Regattaleitung, Zuschauern und auch den Kids meistens ganz ordentlich auf die Nerven. Erschreckende Szenen spielen sich derzeit auch wieder in Kiel ab: 300 Elternpaare mühen sich beim Goldenen Opti, der WM- und EM-Ausscheidungen für die 7- bis 14jährigen Nachwuchssegler, um ebensoviele Kinder. Da werden Regeln für Protestverhandlungen vor internationalen Jurys gepaukt, da werden mit begleitenden Schlauchbooten wahre „Seeschlachten“ absolviert und natürlich werden die Versager von ihren nicht gerade stolzen Eltern gehörig ins Gebet genommen, der Zuschauer bekommt „Tränen inklusive“ geboten. Für den Betrachter ist das Olympia-Zentrum in Kiel- Schilksee noch bis Sonntag gleichzeitig Sportstätte und Geisterbahn.
Den Kindern dagegen gefällt's. Sie kommen auf ihre Kosten. Die Veranstalter von Opti-Regatten registrieren neben stetig wachsenden Meldezahlen auch immer mehr Ehrgeiz bei den Kids. Egal, wer sich qualifiziert, die Deutschen gehören bei den internationalen Wettbewerben zu den ganz großen Favoriten, auch wenn nur die ganz kleinen Segler am Start sind. ank
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen