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Bad Schwartauer auf Eis

■ Handballer des VfL Bad Schwartau zieht es in die Schlittschuhhalle / "Sporthalle Hamburg" konnte kein interessantes Angebot unterbreiten

des VfL Bad Schwartau zieht es in die Schlittschuhhalle / »Sporthalle Hamburg« konnte kein interessantes Angebot unterbreiten

Schwartauer auf Eis sind keine Tanzbären auf Schlittschuhen und auch keine neue Konfitüren-Sorte. Schwartauer auf Eis sind vielmehr der neueste Schrei in der Handball- Bundesliga. Das Team des VfL Bad Schwartau, gerade in die erste Handball-Bundesliga aufgestiegen, wird in der kommenden Saison so antreten: in Timmendorfer Strand. Auch Hamburg hatte die Chance, den Verein an sich zu binden, konnte aber kein interessantes Angebot unterbreiten. Im Provinznest Timmendorf gibt es in Zukunft gutes Eishockey und guten Handball, in Hamburg muß man dank fehlender Halle auf beides verzichten.

In der Vergangenheit konnte der VfL Bad Schwartau in der Lübecker Hansehalle auflaufen und gewinnen: Obwohl angebliche Kenner nach dem Abstieg 1992 eine „Durchreiche“ prognostiziert hatten, dominierte die Mannschaft die gesamte Saison über die 2. Bundesliga Nord und stand vorzeitig als Wieder-Aufsteiger in die Eliteklasse fest. Nun ist aber die Hansehalle nicht mehr da — einfach weg. Die Mammutsporthalle hat ein Make-Up dringend nötig, wird für 14 Millionen Mark grundlegend geliftet.

Auf der Suche nach einer Alternative für die beiden kommenden Jahre hatte Manager Georg Müller sein Augenmerk auf gleich zwei Objekte gerichtet: Die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg und die Eishalle in Timmendorf. Die Schwartauer Fans, seit Jahren Kummer gewönt, waren sogar bereit, zu jedem Heimspiel nach Hamburg zu fahren — aber aus der Hansestadt war das Feedback schwach: In Timmendorf wird jetzt für 280 000 Mark ein Spezialboden verlegt, der in kürzester Zeit auf- und abgebaut werden kann, 2500 Zuschauer haben dort in Zukunft Platz. Damit wird ermöglicht, daß am Freitag Eishockey, am Sonnabend Handball und am Sonntag schon wieder Eishockey gespielt werden kann. Finanziert werden soll die Summe durch zusätzliche Zuschauer-Einnahmen, 700 Dauerkarten sind schon verkauft. Für Bad Schwartau kann jetzt die Eiszeit beginnen. ank

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