: Gute Laune, schlechte Laune
■ betr.: "Gute Laune, schlechte Laune", von Susanne Billig, taz vom 18.5.93
betr.: „Gute Laune, schlechte Laune“ von Susanne Billig,
taz vom 18.5.93
Es mag ja befriedigend sein, Banalitäten wissenschaftlich herleiten zu können, so als Test der angewendeten Methode; aber es wäre doch hübsch, wenn dann folgend auch etwas Neues käme.
Wir wissen nun: schlechte Laune macht mißmutig, und gute Laune beschwingt. Daß zu guter Laune allerdings schon das zufällige Finden eines Markstücks beitragen soll, spricht eher für das heitere Gemüt der südlichen Rheinländer. Einer/m NordhessIn hingegen müßtet Ihr schon mit einem „Hunni“ kommen, damit sie/er beim Telefonieren den Vortritt läßt. Ich glaube übrigens nicht, was da gesagt wird! Schlechte Laune kann m.E. sehr wohl zu Aktivitäten anregen. Durch „Bewältigung“ negativer Stimmungen kommen große schöpferische Leistungen zustande. Wäre es nicht interessant, über den durch schlechte Laune beflügelten Bereich von Aktivität mehr zu wissen?
Zur guten Laune mal eins vorneweg: Leute mit permanent guter Laune sind eine Zumutung! Aber nicht zu bestreiten, gute Laune kann mal vorkommen. Da besteht die Warnung, daß mit dem Sieg die Niederlage schwanger geht. Dies wird auch im Artikel hervorgehoben. Wer guter Dinge ist, handelt schneller, aber auch unbedachter und fehlerreicher. Ein Sieg, z.B. eine besonders schwere Prüfung, kann zu einer besonderen Form der guten Laune führen, dem Übermut. Es wäre doch interessant, diesen Übermut, seine Stärken und Gefahren, psychologisch besser zu verstehen, z.B.: Wer oder was wurde denn da (kurzzeitig) „besiegt“? Welche Aktivitäten werden aktiviert, welche blockiert?
Mit dem Verstreuen von Markstückchen ist aber, so möchte ich meinen, kein Hund hinterm Ofen vorzulocken ... Johannes Haag, Wageningen
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