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Zerstörte Idylle

■ Rowdies zerschlugen kunstvolles Nest der Beutelmeise hier das zerstörte Nest

Bis Sonntag vormittag war es noch die pure Idylle: Ein Pärchen der höchst seltenen Beutelmeise hatte sich auf dem Areal Uni-Ost niedergelassen und zwischen zwei Bäumen am großen Fleet seinkunstvolles Nest gebaut — an einem dünnen Faden „pendelt es zum Anfassen niedrig im Wind“, dichtete der Naturschützer Gerold Jansen. Doch kurz darauf war es mit der durch die Siemens-Ansiedlung gefährdeten Idylle aus: Vermutlich mit einem Knüppel wurde das Nest herunterschlagen — just an dem Tag, als im Kurier am Sonntag das Nest mitsamt fleißigen Bewohnern groß, bunt und paradiesisch schön abgebildet war.

Gerold Jansen fand die zerschmetterten Reste Sonntag nachmittag an einem nahegelegenen Trampelpfad. „Diese Barbarei sondergleichen“, findet er, „wird in ihrer Gnadenlosigkeit allerdings von der Politik weit übertroffen“. Denn die wird mit der High-Tech-Ansiedlung nicht nur das eine von zwei bremischen Beutelmeisenpärchen beseitigen, „sondern gleich 300 verschiedene Arten auf einen Schlag“. taz/Foto: Vankann

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