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Olympische Rechenspiele

■ Kosten-Nutzen-Analyse: Olympia GmbH rechnet sich was

Sowohl Befürworter als auch Gegner der Olympiade in Berlin sehen sich durch die jüngste Studie zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Spiele in ihren Ansichten bestätigt. Während die Olympia GmbH vor allem auf den volkswirtschaftlichen Nutzen verweist, insistiert das Bündnis 90/Grüne vor allem auf den Kosten, die durch die Wettbewerbe verursacht werden. Die von der taz bekanntgemachte Analyse, die der Münsteraner Volkswirtschaftler Hans- Jürgen Ewers erarbeitete (siehe taz vom 14. Mai) und die gestern offiziell vorgestellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, daß mit den Spielen ein Nutzen von 3,56 Milliarden Mark erzielt werden kann. Diese Summe umfaßt nicht nur die direkten Einnahmen und Ausgaben, sondern zum Beispiel auch die Beschäftigungseffekte sowie den gesteigerten Freizeitnutzen. Das Land als Ausrichter der Spiele würde allerdings ein Minus von 245 bis 614 Millionen Mark machen, je nachdem, ob in die Rechnung eine überproportionale Steigerung der Baupreise einkalkuliert wird oder nicht. In diese Rechnung sind jedoch nur die Bauten als olympiabedingt einkalkuliert, die der Senat als solche definiert hat. Ob diese Klassifizierung gerechtfertigt ist, ist für Ewers „schwer entscheidbar“.

Er hält die Grundannahme der Olympiagegner für gleichfalls plausibel, daß auch Projekte, wie die Olympiahallen und der Ausbau des Messegeländes, berücksichtigt werden müssen, da diese, entgegen den Bekundungen des Senats, sonst nicht gebaut würden. Eine weitere Kostenkalkulation, die Ewers deshalb ebenfalls angestellt hat, kommt zu weit schlechteren Ergebnissen. Danach liegt der volkswirtschaftliche Nutzen bei nur 2,1 bis 2,4 Milliarden Mark. Außerdem liegen die staatlichen Defizite, weil eben höhere Investitionskosten zugrunde gelegt wurden, bei 2,5 Milliarden Mark. Denen stehen errechnete Steuereinnahmen von 1,3 Milliarden Mark gegenüber. Die Steuern kassieren allerdings sowohl der Bund als auch das Land Berlin, während letzteres bislang allein für die Investitionskosten aufkommt. Dr

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