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„Drogenfreie Gesellschaft kann kein Ziel sein“

Zürich (epd/taz) – Für eine staatlich kontrollierte Abgabe von illegalen Drogen haben sich Drogenexperten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes ausgesprochen. Trotz der repressiven Drogenpolitik der vergangenen Jahre habe die „Verelendung“ in den größeren Städten zugenommen, Drogen würden immer weiter konsumiert, und es gebe einen Schwarzmarkt mit allen „verheerenden Folgen“, heißt es in einer am Dienstag in Zürich vorgestellten Studie des sozialethischen Institutes des Kirchenbundes. Eine begrenzte Freigabe von harten Drogen könne den Schwarzmarkt zurückdrängen und die Beschaffungskriminalität reduzieren.

Durch enge Zusammenarbeit mit angrenzenden deutschen Gemeinden solle eine Sogwirkung verhindert werden, schlagen die Experten vor. Der Konsum von „weichen Drogen“ wie Haschisch müsse zudem entkriminalisiert werden. Die Autoren der Studie „Drogen – weder Himmel noch Hölle“ setzen sich für eine „pragmatische Drogenpolitik“ ein. Die „drogenfreie Gesellschaft“ könne kein Ziel sein, sagte Rolf Bickle vom Amt für Drogenfragen der Reformierten Kirchen Bern-Jura.

Die Drogenexperten fordern weiter, daß die Schweiz mehr Mittel für die Suchtvorbeugung und Suchtforschung ausgibt.

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