: Mehr Widerstand gegen Pinneberger Mülldeponie
Noch weiß niemand genau, wohin sie soll, aber der Widerstand gegen sie wächst. Am 23. Juni will die Abfallbeseitigungsgesellschaft (GAB) bekannt geben, wo die neue Pinneberger Mammut-Müllkippe hin soll. Um diese zu verhindern, trafen sich am Mittwoch in Barmstedt 80 VertreterInnen der Bürgerinitiativen aus den vier im Gespräch befindlichen Deponie-Standorten, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. Ergebnis: Auch nach der Standort-Entscheidung wollen sich die BürgerinitiativlerInnen, die dann nicht mehr direkt betroffen sind, weiter gegen die Abfallkippe engagieren. Als nächste Aktion ist eine Demonstration am 9. Juni in Hasloh geplant. An diesem Tag findet im Hasloher Bonhoeffer-Gymnasium das letzte von vier Konfliktmittlungsverfahren statt, in dem die AnwohnerInnen der möglichen Standorte ihre Bedenken artikulieren dürfen. Die Entscheidung über den tatsächlichen Deponieplatz aber fällt die GAB, da der Pinneberger Kreistag Anfang Mai mit Einstimmen-Mehrheit auf sein Veto- Recht verzichtete.
Geht es nach dem Quickborner Bürgermeister, so darf die Abfallkippe zwar nach Brande-Hörnekirchen, Heede oder Kummerfeld, aber keinesfalls in sein Regierungsgebiet. Den Landrat Behrend Harms wies der Dorf-Häuptling schriftlich darauf hin, daß die Standortalternative Quickborn sich direkt in einem geplanten Wasserschutzgebiet und ganz in der Nähe einer bestehenden Trinkwassergewinnungsanlage befindet. Antwort erhielt der Bürgermeister vom Landrat, der auch als Aufsichtsratsvorsitzender bei der GAB mitmischt, allerdings nicht. mac
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