Bald sieben Millionen tote Raucher?

Genf (AP/taz) – Zum gestrigen Weltnichtrauchertag hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Bericht über die Rauchgewohnheiten von Ärzten und anderen Mitarbeitern im Gesundheitswesen herausgegeben. Die UNO- Behörde appelliert darin an alle Mediziner, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Glimmstengel für immer beiseite zu legen. Laut den Statistiken der WHO sterben derzeit jährlich drei Millionen Menschen an den Folgen ihrer Nikotinsucht – in den Industrieländern rund 1,5 Millionen Männer und 500.000 Frauen sowie eine Million weitere Menschen in den Entwicklungsländern. Diese Zahl dürfte innerhalb der nächsten 25 Jahre jedoch auf sieben Millionen ansteigen, heißt es. In den Industriestaaten sind nach der Studie 90 Prozent aller Todesfälle infolge von Lungenkrebs auf Tabakkonsum zurückzuführen – ebenso wie 80 Prozent aller Fälle von chronischer Bronchitis. 30 Prozent aller Krebskranken sowie 20 bis 25 Prozent aller Herzkranken sind bzw. waren Raucher. Unter Passivrauchern erhöht sich laut WHO das Risiko einer Lungenkrebserkrankung um 20 bis 30 Prozent.