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Erst Pleite, jetzt Profis

■ Auf Gut Kaden soll ein internationales Golfturnier etabliert werden

etabliert werden

Wenn man das 1754 erbaute Herrenhaus erblickt, dann kann man nur erahnen, welch wechselvolle Geschichte sich auf dem Landgut Kaden bei Alvesloe abgespielt hat. Interessant war es auch im vergangenen Jahrzehnt: Ein kommerzieller Golfplatz wollte dort zuerst überhaupt nicht gedeihen, gleich zweimal ging man Pleite. Aufwärts geht es erst, seit die Deutsche Bank sich zu ihrem Eigentum bekennt und das Management selbst in die Hand genommen hat. Jetzt steht dort die Vorzeigeanlage des Nordens: 18 Löcher, Driving-Range, Indoor-Bahn und eben das feudale Herrenhaus als Club-Ökonomie.

Mit dieser Vorzeigeanlage konnte im vergangenen Jahr wieder ein Turnier für den Norden gewonnen werden: Die Kaden-Open. Schon bei der Premiere im vergangenen Herbst gab es auf den Greens einen unerwarteten Auftrieb. Mehr als 30 000 Besucher sahen sich das Turnier an, 12 000 begleiteten Bernhard Langer auf seinem Spaziergang zum Sieg. In diesem Jahr sollen es noch mehr werden.

Dazu hat auch der europäische Golf-Verband etwas getan: In der Ranglistenbewertung der PGA-European-Tour werden in Kaden mehr Punkte verteilt, außerdem hat die Veranstaltung einen neuen Termin bekommen. In diesem Jahr wird schon in dieser Woche gegolft: Von Dienstag bis Sonntag sind auf Gut Kaden die Cracks los. Dabei gibt sich auch der Anhausener Bernhard Langer die Ehre, der erste Auftritt des erfolgreichsten deutschen Golfers nach seinem Sieg bei den Masters in Augusta. Den Auftakt bestreitet der Anhausener am Dienstag mit einem Skins Game, 210 000 Mark werden an neun Löchern ausgespielt. Ein Großteil dieser Summe wird von dem Gewinner einer karikativen Einrichtung weitergereicht, zu den Gegnern gehören unter anderem die internationalen Professionals Sandy Lyle und Mark McNulty. ank

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