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MITTWOCHSBLICK

Wahrscheinlich haben die Kabelverleger der Stadtwerke da mal wieder geschlampt. Oder warum hängen da die blanken Halbleiterplatten mitten aus dem Gemäuer — da unten, in den Arkaden am Weserufer, am Fuße der Wilhelm-Kaisen- Brücke? Soll das am Ende etwa Kunst sein? — Es soll!

Die vier Computer-Platinen hat der Künstler Achim Manz dort vor vier Jahren installiert, genau im Scheitelpunkt eines mächtigen Mauerbogen. Leicht zu entdecken ist das Kunststück tatsächlich nicht. Aber wer zufällig doch drüber stolpert, könnte irritiert sein. Denn hier gehört es si

cher nicht hin.

Und leicht zu identifizieren ist es auch nicht. Dabei bestimmt es unseren vollelektrifizierten und durchdigitalisierten Lebensalltag mehr, als uns meistens bewußt (und lieb) ist. Die miniaturisierten Schaltkreise besorgen im Verborgenen den reibungs- und geräuschlosen Ablauf unserer Kommunikation. Und das permanent.

Manzens Exemplare an den Weserarkaden aber funktionieren nicht. Da ist dem Informationsfluß der Saft abgedreht, das Wasser abgegraben.

Und die Computerwelt hat Pause. two/Foto: J.O.

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