piwik no script img

Lokalkoloratur

■ Uwe Trier

LOKALKOLORATUR

Unentbehrlich war er für viele Künstler, und im Laufe seiner 36jährigen Tätigkeit entwickelte er sich zu einer Institution: Uwe Trier. Uwe who? Ja, genau, wer kennt ihn schon, außer den hibbeligen Leuten mit Lampenfieber. Uwe Trier versah 36 Jahre lang gewissenhaft das Amt des Souffleurs an der Hamburgischen Staatsoper. Zum Abschluß der laufenden Spielzeit tritt er in den Ruhestand. Generalmusikdirektor Gerd Albrecht verabschiedete Trier offiziell nach einer La Traviata- Darbietung von der Staatsopern-Bühne und würdigte ihn als Mitarbeiter, der manches heikle Debüt und häufig Retter in letzter Künstlernot war. Unter den zahlreichen Dankesbriefen, die Trier zum Abschied erhielt, war auch eine Epistel von Placido Domingo, die Albrecht verlas. Der berühmte Placido äußert sich darin wie folgt: „Wir alle werden Dich, Deine hervorragende Arbeit und Deine menschlichen Qualitäten sehr vermissen. Lieber Freund, meine nächsten Vorstellungen in Hamburg werden anders als früher sein, ohne Dich im Souffleurkasten. In Liebe, Placido.“ Nachdem Uwe Trier nun rund 5000 Tage im Souffleurkasten zugebracht hat, kann er sich nun endlich zum Ruhestand in die Sonne setzen. Wir wünschen viel Vergnügen! dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen