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Schafhalter sammelte irregeleitete Fußbälle

■ Fußballverein um 36 Bälle betuppt

Schafhalter sammelte

irregeleitete Fußbälle

Fußballverein um 36 Bälle betuppt

Um 36 Bälle kämpft seit Jahr und Tag der Fußballverein SV Leezdorf in der gleichnamigen ostfriesischen Gemeinde. Die Kicker riefen jetzt das Gericht an. Es soll einen Nachbarn des dörflichen Fußballplatzes zwingen, die Bälle herauszugeben, die er als Fehlpässe auf sein Grundstück eingesammelt hat. Der verweigert jedoch jeden Rückpaß, weil er nicht will, daß auch künftig Fußbälle auf seiner Wiese landen.

Das Amtsgericht in Norden verurteilte den Schafhalter zur Herausgabe der Fußbälle. Statt auf den Fußballrasen zurück rollten die vorenthaltenen Lederrundlinge jedoch zum Landgericht Aurich. Der verklagte Ballsammler blieb auch dort hartnäckig: Erstens habe er nicht 36, sondern nur 19 Bälle aufgelesen. Zweitens solle der Verein erstmal beweisen, daß die nicht gekennzeichneten Bälle dem SV Leezdorf gehörten. Die Auricher Richter setzten das Verfahren für drei Monate aus, weil sie eine Chance sahen, den Rechtsfrieden möglicherweise ohne Urteil wieder herzustellen.

Zu Ohren gekommen war dem Gericht, daß die Gemeinde Leezdorf inzwischen die Bezirksregierung Oldenburg um Hilfe angerufen hat. Die Aufsichtsbehörde soll nach einem Weg suchen, den kommunalen Fußballplatz zu verlegen und damit die Tor-Auslinie um acht Meter von der Schafweide abzurücken. Einen acht Meter hohen Ballfangzaun hatte die Gemeinde bereits gestiftet; Frieden nicht, weil die Leezdorfer Kicker in der Hitze der Gefechte das Fangnetz offenbar umspielten. dpa

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