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Platzt rot-grün wegen Stadtwerken?

■ Grüne entscheiden Sonntag über Verkauf

Die Koalition aus Grün-Alternativer Bürgerliste (GABL) und SPD in Hannovers Rathaus droht an Auseinandersetzungen über den geplanten Verkauf von Stadtwerksanteilen zu zerbrechen. Sollte die Mitgliederversammlung der GABL am Sonntag einen zwischen GABL und SPD ausgehandelten Kompromiß in dieser Frage ablehnen, „dann platzt die Koalition“, sagte Claus Clausnitzer, Referent der GABL- Ratsfraktion am Donnerstag. Bei einer GABL-Mitgliederversammlung am Mittwoch abend habe es eine denkbar knappe Mehrheit von nur einer Stimme für den Kompromiß gegeben und das auch erst bei der zweiten Abstimmung.

Nach einem am Dienstag zwischen GABL und SPD ausgehandelten Kompromiß sollen nur noch 24,9 Prozent der Stadtwerke an das Münchener Energieversorgungsunternehmen Thüga AG verkauft werden. Ursprüngliche Planungen der Stadtverwaltung sahen einen Verkauf von 40 Prozent der Stadtwerksanteile für eine halbe Milliarde Mark vor. Je 20 Prozent sollten an die Thüga und an die Ruhrgas AG gehen.

„Knackpunkt“ für die GABL ist nach Klausnitzers Angaben der Verkauf von Stadtwerksanteilen an die Thüga AG, die eine Tochter des Atomstromherstellers PreussenElektra AG ist. Schon früher hatte die GABL-Fraktion erhebliche Bedenken gegen einen Stadtwerkeverkauf: Damit gebe der Rat Einflußmöglichkeiten in der Energiepolitik leichtfertig aus der Hand. dpa

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