: Großeinsätze für die Feuerwehr
■ Im Bremer Osten und Westen brannten Industriebetriebe
Dicke schwarze Rauschschwaden zogen gestern gegen 12.45 über dem Bremer Osten auf. Beim Lack- und Farbenhersteller Suding & Soeken in der Funkschneise in Hemelingen war nach einer Explosion aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. „Wir haben den Knall sogar auf unserem Revier gehört“, erzählte vor Ort ein Polizeibeamter vom Revier Christernstraße.
Ersten Angaben von Polizei und Feuerwehr zu Folge war das Feuer in der Lackansetzerei des Unternehmens ausgebrochen. Dort sollen etwa fünf Tonnen Lack- und Lösungsmittel explodiert sein. Die Feuerwehr versuchte nach ihrem Eintreffen zunächst ein Übergreifen des Feuers auf die unterirdischen Tanks mit Lösungsmitteln zu verhindern. Die Bevölkerung wurde über Radio prophylaktisch gewarnt, Türen und Fenster zu verschließen, die Funkschneise wurde für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine erste Giftmessung der Feuerwehr am Brüggeweg gegen 13.20 Uhr hatte keinerlei schädliche Emissionen nachgewiesen.
„Die Mitarbeiter dort können den 10. Juni als zweiten Geburtstag in den Kaldender eintragen“, erklärte ein Sprecher der Polizei vor Ort. Von den insgesamt etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Suding & Soeken wurden drei mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht, eine Person mußte von der Feuerwehr vom Dach des Verwaltungsgebäudes gerettet werden.
Bereits gestern morgen brannte aus noch ungeklärter Ursache ein Behälter mit Farbschlämmen bei einem Entsorgungsbetrieb im Industriehafen aus. Auch nach diesem Unfall wurden die Bewohner in Seehausen wegen der starken Rauchentwicklung vor Giftwolken gewarnt, auch hier ließen sich keine Gifte nachweisen. Sachschaden: 100.000 Mark. mad
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen