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Von Kaufleuten mißbraucht

■ Zur Anti-Stau-Aktion des City-Einzelhandels

Der Bremer Senat tut doch nur seine Pflicht. Er bewahrt uns vor dem Kollaps des hundertjährigen Abwassersystems und er bringt die Straßen wieder in Ordnung. Ich als Radfahrer würde mich freuen, wenn an den Radwegen auch mal etwas getan würde. Wenn das Geld partout nicht für den Straßendienst ausgegeben werden soll, dann könnte man es doch auch in den Ausbau von Bus und Bahn stecken. Da gäbe es einiges zu tun.

Das zeigte sich auch nach kurzer Diskussion mit einem der armen Mädchen, die von den Kaufleuten mißbraucht und an die Infotische gestellt wurden. Es beklagte sich, daß es am Morgen von Osterholz-Scharmbeck aus mit dem Auto eine Stunde in die Stadt gebraucht habe. Und dann stellte sich heraus, daß ihr die ÖPNV-Fahrpreise zu hoch, das Semesterticket für Studenten noch nicht eingeführt und die Bus- und Bahn-Geschwindigkeit innerhalb Bremens zu gering sind. Da konnte ich ihr nur zustimmen. Warum engagieren sich die Kaufleute nicht in dieser Angelegenheit? Dann würden nicht mehr die Autos der Studenten die Straßen verstopfen, und Lieferwagen, Handelsvertreter und Geldtransporter kämen wieder gut durch. Josef Meier

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