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Postboten und Wadenbeißer

Bonn (dpa/taz) – Briefträger sind nicht zu beneiden. Hinter jeder Haustür, jedem Gartentor kann ein bissiger Hund lauern. Allein im vergangenen Jahr schnappten die Vierbeiner nach einer Übersicht des Postdienstes 3.248mal zu. Einige Zusteller kamen mit kaputten Hosen davon, andere mußten ins Krankenhaus, wie Reinhilde Koppold-Redzepi aus Ottmaring bei Augsburg. Sie wurde von einer Dogge so kräftig in den Oberschenkel gebissen, daß sie für mehrere Wochen stationär behandelt werden mußte. Von den rund 100.000 Postbosten bundesweit werden täglich zwölf Frauen und Männer Opfer eines zu beißfreudigen Hundes. Um sich vor den Tieren zu schützen und die Angriffe abzuwehren, sind die Zusteller jetzt mit Pfefferspray ausgerüstet. Doch dies hilft nur wenig. Bevor die Briefträger die Spraydose in der Hand haben, ist es meistens schon zu spät. Als weitere Schutzmaßnahme, so die Wissenschaftlerin, können mit den Hundehaltern bestimmte Zustellzeiten vereinbart werden, in denen die Tiere an die kurze Leine kommen. Auch das Anbringen der Briefkästen außerhalb des Vorgartengeländes sei eine Möglichkeit. Die Adressaten könnten ihre Postsendungen auch selbst abholen – oder vielleicht den Hund schicken?

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