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Rot-grün in Hannover weiter

■ Grüne stimmen Kompromißvorschlag zum Stadtwerkeverkauf zu

Rot-grün in Hannover weiter

Grüne stimmen Kompromißvorschlag zum Stadtwerkeverkauf zu

Eine Mitgliederversammlung der Grünen Alternativen Bürgerliste (GABL) hat dem mit der SPD ausgehandelten Kompromiß zum Stadtwerkeverkauf mehrheitlich zugestimmt und so das Auseinanderbrechen der rot-grünen Rathauskoalition in Hannover verhindert. 42 der 63 anwesenden Mitglieder hätten am Sonntag dem Verkauf von 24 Prozent der Stadtwerksanteile zugestimmt, teilte die GABL mit. Noch vergangene Woche war ein Scheitern des Kompromißpapiers in der GABL-Mitgliederversammlung und damit das Aus für die Koalition für möglich gehalten worden.

„Die Verhandlungen waren sehr mühsam. Wir sind der GABL bis an die Schmerzgrenze entgegengekommen“, kommentierte der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Klaus Huneke-Wick, das Votum der GABL-Mitgliederversammlung. Teilweise sei das Verhalten der GABL nicht nachvollziehbar gewesen. Mit dem Kompromiß-Verkauf von 24 Prozent der Stadtwerksanteile sei das gesteckte Konsolidierungsziel jedoch auch zu erreichen.

Ursprüngliche Planungen der hannoverschen Stadtverwaltung sahen einen Verkauf von 40 Prozent der Stadtwerksanteile vor. Sie sollten für einen Preis von einer halben Milliarde Mark je zur Hälfte an die Energieversorgungsunternehmen Thüga AG (München) und Ruhrgas AG (Essen) gehen. Mit dem Erlös sollte die angespannte Haushaltslage der niedersächsischen Landeshauptstadt verbessert werden. Die GABL und Umweltschutzgruppen hatten die Pläne kritisiert. Damit gebe der Rat Einflußmöglichkeiten in der Energiepolitik leichtfertig aus der Hand und öffne sich für die Atomindustrie. dpa

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