: Nachholbedarf
■ betr.: "Gurke des Tages", taz vom 5.6.93
betr.: „Gurke des Tages“,
taz vom 5.6.93
Besten Dank für die „Tagesgurke“. Und wir dachten schon: Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein! (Wer liest schon die Ostsee-Zeitung und wem fallen schon unsere NABU-Anzeigen auf?)
Wie es kommt, daß wir in ein und derselben Zeitung für zwei verschiedene „Vögel des Jahres“ werben, fragt Ihr. Fragen wir uns auch. Unsere Vermutung: Nachholbedarf der ostdeutschen Medien. Bekanntlich denken wir uns den „Vogel des Jahres“ seit über 20 Jahren aus: 1993 den Flußregenpfeifer, 1992 das Rotkehlchen, 1991 das Rebhuhn.
Daß die in Ostdeutschland jetzt unsere Werbung aus den letzten Jahren (kostenlose Freianzeigen) nachholen wollen, finden wir natürlich äußerst nett. 1988 hatten wir übrigens den Wendehals zum „Vogel des Jahres“ gekürt. Der kam in der damaligen DDR auch erst ein Jahr später groß raus. Ob die jetzt noch dafür werben würden? Warten wir's ab. [...] J. Michael Schroeren,
NABU-Pressesprecher, Bonn
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