: Unfruchtbarkeit durch Umweltgifte
Berlin (taz) – Einige Umweltgifte wie zum Beispiel Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine können die Wirkung des weiblichen Sexualhormons Östrogen ersetzen und bei männlichen Embryonen zur Schädigung der Reproduktionsorgane führen. Unterentwickelte Hoden, deformierte Genitalien und die Abnahme der Spermienzahlen sind auf die zunehmende Verbreitung von Östrogen-ähnlichen Substanzen zurückzuführen. Dies vermuten die beiden Wissenschaftler Richard Sharpe vom Medizinischen Forschungsrat in Edinburgh und Niels Skakkebaek von der Universität Kopenhagen. Die Verbreitung von PCBs und Dioxinen ist so weit fortgeschritten, daß diesen Stoffen keiner mehr ausweichen kann. Selbst in Nahrungsmitteln wie Milch und Soja sind diese Substanzen zu finden. Wie der New Scientist berichtet, sind Spuren von Östrogen mittlerweile auch im Trinkwasser nachweisbar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen