piwik no script img

Der Chor der Gefangenen

Im Vietcong-Gefangenenlager Qui Nhon leben mehr Frauen (429) als Männer (311), sie sind durch Stacheldraht getrennt, wer die Geschlechtergrenze überwinden will, wird erschossen. Jeden Abend singen die Frauen ein „Liebeslied“, auf das die Männer dann antworten: „Mein Geliebter fiel in der Schlacht von Plei Me/ er fiel in der strategischen Zone D/ mein Geliebter fiel in der Schlacht von Don Soai/Fiel in der Schlacht von Chu Prong und Hanoi/ Er fiel überall, wo die Front ist/ er fiel in Reisfeldern und im Wald/ Sein Leichnam treibt dort mit dem Strom weg/ Sein Leichnam blieb hier verkohlt liegen/ Liebling, ich will dich ewig wie die Heimat lieben/ Wenn einmal Wind ist, will ich deinen Namen nennen/ Und wo immer du bist, dahin soll der Wind ihn wehen/ Mein Name ist wie der deine, wir sind Vietnamesen/ Unsere Sprache, unsere Farbe sind gleich/ Wir sind gelb. Und ich träume von dir. Hörst du mich?“

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen