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Arbeiteraufstand17. Juni 1953

■ Programm des ORB zum Jahrestag

Überraschende Entdeckungen machten die Reporter des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg, Martin Küper und Stefan Pannen, bei ihrer Recherche, wie der 17. Juni 1953 in Brandenburg verlief. Sie stellten fest, daß die Streikbewegung zwar von den Arbeitern der Berliner Stalinallee ausging, sich jedoch in der Mark weitaus heftiger fortsetzte als bisher bekannt. In über 60 Kommunen kam es zum „Aufstand auf dem Lande“ (ORB, 20.15 Uhr). So beschlossen in Hennigsdorf die Arbeiter des Stahlwerkes und die Werktätigen des LEW (Lokomotiven- und Elektronische Werke), zu streiken. 12.000 Hennigsdorfer zogen durch die Westsektoren zum Potsdamer Platz. In der Stadt Brandenburg wurde das Untersuchungsgefängnis gestürmt und die Gefangenen befreit. Friedrich-Karl Grasow hat die Ereignisse fotografiert – und die Filme 40 Jahre lang versteckt. Die Reportage zeigt seine Fotos erstmals öffentlich. Im Anschluß strahlt der ORB die Diskussion „Am Tag, als sich die Arbeiter erhoben“ (20.45 Uhr) aus. Gemeinsam mit prominenten Gästen erinnern sich Gisela Oechelhaeuser und Walter Stützle an Ursachen und Auswirkungen des Aufstandes. Gäste: Steffi Spira, Egon Bahr, Hans Biereigel, Stefan Heym, Hans Homuth und Karl Schirdewan. Auch der Rückblick auf Film- und Fernsehproduktionen der DDR ist dem 17. Juni 1953 gewidmet. Der zweite Teil des 1957 entstandenen DEFA-Spielfilms „Schlösser und Katen“ (22.05 Uhr) von Kurt Maetzig schildert, wie die Bewohner des mecklenburgischen Ortes Holzendorf den „Tag X“ erlebten.

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