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Lokalkoloratur

Da denken die Leute immer, Spitzensportler hätten keine Zeit, an Stammtischen zu hocken. Michael Stich, Tennisspieler aus Pinneberg, hat gehockt, und nun käut er wieder. Es sei „ein großes Problem der deutschen Geschichte“, daß der Begriff Rechtsradikale „immer negativ ausgelegt wird“, gibt er im neuen Playboy zu Protokoll. Natürlich findet er „es furchtbar, daß sie (die Rechtsradikalen - d. Red.) morden und brandschatzen, aber sie weisen auch auf Probleme hin“. Laut Stich sind „diese Leute verbittert und enttäuscht über Asylantenpolitik und Arbeitslosigkeit“: „Wer hilft denen denn? Wer sagt ihnen, was sie zu tun haben?“ Bis zuletzt soll Stich versucht haben, den Druck dieser Interview-Passagen zu verhindern. Er habe das zwar so gesagt, aber seine Äußerungen könnten „fehlinterpretiert werden“. Ach was.

smv

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