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Millionen betroffen

■ Die Zahl der Leistungsempfänger im Osten und Westen steigt stetig

Die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen bei den Sozialleistungen betreffen mehr als fünf Millionen Menschen direkt, indirekt aber auch ihre Angehörigen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit bezogen allein im Westen im Mai 1993 1,1 Millionen Menschen Arbeitslosengeld, im Osten waren es 691.000. Arbeitslosenhilfe beziehen insgesamt 735.000 Personen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Anteil der Frauen beim Arbeitslosengeld im Westen 41,8 Prozent (im Osten 64,5), bei der Arbeitslosenhilfe 30,9 Prozent (im Osten 63,2).

Im Westen erreicht die Zahl der Kurzarbeiter mit 938.000 Betroffenen fast die Millionengrenze, im Osten sind es 215.000. Während im Westen Ende Mai 49.000 ArbeitnehmerInnen in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen beschäftigt waren, waren es im Osten immerhin 268.000.

Da die Zahl der SozialhilfeempfängerInnen bislang nur zum Jahresende erhoben wird, sind die aktuellsten bundesweiten Daten auf dem Stand von 1991. Danach bezogen Ende 1991 2.036.000 Menschen Hilfe zum Lebensunterhalt (außerhalb von Einrichtungen). Die Zahl derer, die im Lauf des Jahres 1991 irgendwann einmal Sozialhilfe erhielten, liegt mit 3.103.000 deutlich höher.

Aktuellere Daten über Sozialhilfeempfänger gibt es nur für die neuen Länder, wo das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vierteljährlich Daten erhebt. Insgesamt bezogen eine halbe Million Menschen Leistungen der Sozialhilfe. Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt bezogen Ende März 1993 303.000 Bedürftige. Das sind 39,2 Prozent mehr als am Jahresende 1991. Ende März waren damit 19 von 1.000 EinwohnerInnen Ostdeutschlands auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Ein aktueller Vergleichswert für Westdeutschland liegt nicht vor. Am Jahresende 1991 bezogen in den alten Bundesländern 28 von 1.000 Personen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. win

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