: Frauen sollen von Frauen kaufen
■ Per Datenbank die Chancen von Unternehmerinnen verbessern
Männer, die als Selbständige arbeiten, unterstützen sich gegenseitig durch informelle Netzwerke wie Bundeswehr, Sportvereine oder politische Parteien im Absatz ihrer Unternehmen. Frauen dagegen sind in diesen Organisationen nicht vorhanden oder unterrepräsentiert, Ihnen ist häufig ein außerberufliches Engagement in Parteien und Vereinen schon wegen der Doppelbelastung durch Familie und Beruf nicht möglich. Diesen Wettbewerbsnachteil versucht die Aktion „Frauen kaufen von Frauen“ auszugleichen. Im Rahmen der top '93 werden mittels einer EDV-gestützten Datenbank Unternehmen von Frauen, Freiberuflerinnen und deren Angebote erfaßt. Die Eintragung in diese Datenbank erfolgt gegen eine Gebühr. Gleichzeitig können während der Messe Informationen über Angebote von Frauen mittels Bildschirmtext aus der Datenbank abgerufen werden. Die Aktion „Frauen kaufen von Frauen“ richtet sich zum einen an private Kundinnen, die es bevorzugen, von einer Frau eine Versicherung zu kaufen oder ein Haus bauen und einrichten zu lassen. Zum anderen empfinden Unternehmerinnen es vielfach als angenehm, wenn die Lieferantin oder Anbieterin von Dienstleistungen eine Frau ist.
Da das System Bildschirmtext den Nachteil hat, daß es nur wenige NutzerInnen hat und außerdem eine Eintragung relativ kostspielig ist, werden die Adressen der Frauenbetriebe auch gedruckt. Nach Ablauf der Messe sollen die gesammelten Informationen in Form eines Branchenbuches erscheinen. Darüber hinaus bleibt die Datenbank bestehen, so daß sich laufend Anbieterinnen neu registrieren lassen und Adressen von Anbieterinnen über Bildschirmtext abgerufen werden können. Auf der nächsten Frauenmesse dann sollen die Daten aktualisiert wiederum als Branchenbuch erscheinen. taz
Weitere Informationen zur Aktion „Frauen kaufen von Frauen“ erteilt das RKW Nordrhein-Westfalen, Schule der Manager, Sohnstraße 70, 40237 Düsseldorf, Telefon: 0221/ 6 800 148
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