piwik no script img

■ OAU-GipfelWeniger Krisen?

Kairo (AFP/taz) – Im Zeichen wachsender Sorge um die Bürgerkriege in Afrika ist gestern der Gipfel der „Organisation für Afrikanische Einheit“ (OAU) in Kairo zu Ende gegangen. Der beim letzten Gipfel 1992 vorgestellte Mechanismus zur Konfliktvermeidung wurde trotz Vorbehalten von Staaten wie Kenia und Sudan verabschiedet, allerdings ohne die einst vom OAU-Generalsekretär Salim gewünschten Sondervollmachten. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Konflikte in Somalia, Angola, Liberia und Ruanda. Die Konflikte zwischen diktatorischen und demokratischen Kräften in Zaire, Togo, Nigeria und Kongo wurden hingegen nicht diskutiert. Mehrere Staatschefs wiesen eine größere Befassung mit Menschenrechtsverletzungen in ihren Ländern als „Einmischung“ des Westens zurück. Sudans Militärdiktator Omar el-Beschir setzte Aufmerksamkeit für Menschenrechte mit Kolonialismus gleich und behauptete: „In Afrika gibt es keine Menschenrechtsverletzungen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen