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Autobahn light

■ Für das Milliardenprojekt A 13 fehlt die Hälfte des Geldes

Dresden (taz) – Die A 13 von Dresden nach Prag soll offenbar als „Billigvariante“ gebaut werden. Für die Finanzierung der etwa 50 Kilometer langen Trasse werden im Bundesverkehrswegeplan lediglich 625 Millionen DM veranschlagt. Die bei der Trassen-Entscheidung zugrundegelegten Studien beziffern die Baukosten jedoch mit mindestens 1,441 Milliarden DM. Vertreter des Verkehrsministeriums haben eine Finanzierung über die 625 Millionen hinaus ausgeschlossen. Diese Aussage fand der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/ Grüne, Klaus Gaber, in internen Protokollen bestätigt.

Gaber befürchtet, daß nun schnell Tatsachen für die Dresden- nahe Variante der Trassenführung geschaffen werden. Diese Trasse würde wertvolle Naturgebiete am Südrand der Stadt zerschneiden, wäre aber mit 1,031 Milliarden DM etwas „billiger“ als das im März vom Kabinett beschlossene „Sachsenknie“. Für den Verdacht, daß die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden soll, spreche das Timing der Planer: zwischen Juli und Oktober sollen sich die betroffenen Kommunen ihre Meinung bilden. Zudem soll im Planfeststellungsverfahren die Trasse abschnittsweise, also ohne Gesamtüberblick, beschlossen werden. Michael Gilbert, Sprecher im Netzwerk der A 13-kritischen Bürgerinitiativen, weist darauf hin, daß in der Kostenprognose weder Zufahrtsstraßen noch Abraumhalden oder Tierschutzbauten berechnet sind. Von den Brücken seien nur jene mit mehr als 100 Meter Länge eingeflossen. Deshalb sei zu erwarten, daß „durch Streichung von Lärmschutz- und Ausgleichsmaßnahmen“ die Kosten gedrückt werden sollen. dek

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