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Theater umzingelt, Burgfrieden futsch

Schon schütteln die Hungerleider des Freien Theaters ihre Fäuste wider den Goetheplatz: Dort sind die Millionen, heißt es, dort spart! Hat es so schnell kommen müssen, daß die Geldknappheit ihre Wirkung tut? Die Theatersektion im Kulturrat besteht plötzlich wieder aus argwöhnischen Einzelnen. Die Böller aus dem Großen Gemeinsamen Krieg gegen den Sparzwang werden eingewechselt gegen Handfeuerwaffen für den Nahkampf.

Glaubt denn im Ernst einer, man könnte sich vom Klops des Stadttheaters einen Bissen abschneiden? Glaubt da wer, man käme mit der Beute, und wenn Helga Trüpel dreimal freies Geleit zusichert, am Finanzsenator vorbei, der schon lang an allen Wegen zugleich lagert und auf Dumme wartet?

Spätestens jetzt, da Kröning schon vormundschaftlich den Kulturetat betreut und die dazugehörige Senatorin behandelt, als sei sie nicht ganz rechtsfähig, ist die Lage hinreichend geklärt: Kein Sparkommissar wird im großen Theater herumräubern, um ausgerechnet den süßen kleinen Pinkeln eine Freude zu machen, den noch viel wehrloseren. Manfred Dworschak

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