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Schon neun Tote

■ Bilanz des Rechtsextremismus

Bonn (dpa/taz) – Rechtsextremisten töteten im ersten Halbjahr 1993 neun Menschen. Wie das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz gestern mitteilte, wurden im Bundesgebiet außerdem sieben versuchte Tötungsdelikte registriert. Im letzten Jahr kamen 15 Personen durch Rechtsextremisten ums Leben. Bis Ende Juni dieses Jahres wurden 971 rechtsextremistische Gewaltdelikte verzeichnet, darunter 195 Brandstiftungen, vier Sprengstoffanschläge, 361 Körperverletzungen und 364 Sachbeschädigungen mit Gewalt.

Im Gesamtjahr 1992 wurden vom Verfassungsschutz 2.584 Gewalttaten mit erwiesener oder zu vermutender rechtsextremistischer Motivation erfaßt. Das bedeutet gegenüber den 1.483 Gewalttaten des Vorjahres eine Steigerung um 74 Prozent. Die Welle rechtsextremistischer Gewalt erreichte im September 1992 mit 536 Gewalttaten den Höhepunkt. 1992 wurden insgesamt 14 Sprengstoffanschläge, 708 Brandstiftungen, 725 Körperverletzungen und 1.122 Sachbeschädigungen mit Gewaltanwendung gezählt.

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