: Mikrophon-Werfer
■ Guns N'Roses landeten fast vor Bremer Gericht
Nur knapp ist der einschlägig bekannte Vorsänger der Musikgruppe „Guns N'Roses“ den Fängen der Bremer Justiz entronnen. Axl Rose hatte im Übereifer des Konzerts am 16. Juni sein Mikrophon mitten in die Menge der rund 40.000 ZuhörerInnen im Bremer Weserstadion geworfen. Die Geräusche des 50 Meter langen Fluges wurden von dem angeschalteten Mikrophon ebenso deutlich auf die gigantische Musikanlage übertragen wie der anschließende Knall, den es beim Zusammentreffen mit dem Kopf eines Guns-N'Roses-Fans hervorrief. Ob dessen Schmerzschrei ebenfalls zu hören war, konnte im Nachhinein nicht mehr geklärt werden.
Sicher, da ärztlich attestiert, ist jedoch die Augenverletzung des Fans und die Tatsache, daß er Strafanzeige gegen sein Idol stellte. Tatsächlich ereilte den Sänger noch vor seinem nächsten Konzert in Frankfurt die dringende Mahnung der Justiz, das Schmeißen von harten Gegenständen von der Bühne doch künftig zu unterlassen.
Ermittlungen der Bremer Staatsanwalt haben inzwischen allerdings ergeben, daß sich Rose und sein Fan außergerichtlich auf ein Schmerzensgeld geeinigt haben. Zudem sei der verletzte Fan als „Special Guest“ zu einem weiteren Auftritt des Mikrophon- Schleuderers nach München eingeladen worden. Ein Angebot, das er gerne angenommen habe. „Ein besonderes Verfolgungsinteresse kann ich nun nicht mehr sehen“, erklärte Staatsanwalt von Bock und Polach daraufhin gestern und stellte die baldige Einstellung des Verfahrens in Aussicht. Ase
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