: Bewußtseinserweiterung
Die Sprache, das Denken immer wieder auf „das Leben“ zurückzuführen versuchen, deckungsgleich. Dazu wurde im eh schon rauschreichen Sommer 68 massenhaft mit Drogen aller Länder abgeprobt. Es häuften sich die Ereignisse: Povl sprang durch eine Glastür, Doris saß sieben Stunden unbeweglich auf einer Wiese (weil sie sich mittendrin plötzlich nicht mehr traute, auch nur einen Grashalm plattzumachen) ... In der Kreuzberger Urban-Klinik gibt es seither eine spezielle Abteilung und Betreuung für „Indienfahrer“. Der professionelle Indienreisende Henri Michaux fing 1955 mit psychedelischen Drogen und darüber schreiben an. 1968 nimmt er noch einmal Meskalin: „Sollte es, wie's den Anschein hat, das ,Haben‘ sein, welches das ego hic et nunc aufrechterhält und jedem den Fortbestand seines persönlichen Wesens gestattet? ... Man hat es nicht mehr, man stellt es nicht wieder her. Daran ist man völlig uninteressiert.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen