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Freundschaft an Gräbern

■ Deutsch-lettisches Projekt von Jugendlichen

Der Idealismus imponiert. Den Jungen und Mädchen aus Bremen sieht man es an, daß sie die Arbeit auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Baldone nahe der lettischen Hauptstadt Riga gern tun. Sie sagen es auch. Hans-Ulrich Bilzer „Das ist reizvoll. Hier kann man mal richtig anpacken.“ Andris Teikmanis, Bürgermeister der lettischen Hauptstadt, nickt anerkennend.

Auf einem der deutschen Soldatenfriedhöfe bei Baldone sind deutsche und lettische Jugendliche nach dem erfolgreichen Beginn 1992 in diesem Sommer zum zweiten Male gemeinsam tätig. Einige waren schon das vorige Mal dabei. Für sie, die auch an anderen von der Kriegsgräberfürsorge veranstalteten Einsätzen teilnahmen, ist Lettland so reizvoll, weil sie dort den Beginn der Arbeit des Volksbundes in Osteuropa miterleben.

Am Ehrenmal in Riga, auf dem deutschen Soldatenfriedhof in der Hauptstadt, aber auch in Baldone und selbstverständlich auf dem großen Friedhof für die lettischen Gefallenen legten Franke und die Jugendlichen Kränze nieder. Dem lettischen Fernsehen erläuterte er die Aufgaben des Volksbundes im Osten, ohne daß deshalb die Arbeit in den Ländern im Westen vernachlässigt werden darf.

Noch weiß niemand, wie die Arbeit geschafft werden kann. Allein in Lettland, das vom Landesverband Bremen betreut wird, gibt es etwa 600 Orte mit deutschen Soldatengräbern aus beiden Weltkriegen. Inzwischen ist die erste Gruppe Jugendlicher aus Lettland zurück. Eine zweite Gruppe hat die Arbeit aufgenommen, gleichfalls für zwei Wochen. Die meisten der Jungen und Mädchen wollen auch im nächsten Jahr dabei sein — entweder in Baldone oder in Brest, in Cannock Chase oder Compiegne, in Frederikshavn oder Hieflau. Dietrich Wieland/dpa

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