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Drei Millionen Mark für Wälder

■ Senatsgelder für ökologische Bewirtschaftung der Berliner Forsten / Großteil für Sicherung des Grundwassers benötigt

Drei Millionen Mark werden im kommenden Jahr vom Senat für die ökologische Bewirtschaftung der Berliner Wälder zur Verfügung gestellt. Bisher seien jährlich 1,3 Millionen Mark für die 28.000 Hektar eingesetzt worden, sagte Umweltsenator Volker Hassemer (CDU) am Freitag abend. Auch angesichts der äußerst angespannten Haushaltslage müsse der Wald als ein Teil der Stadt betrachtet und seine ökologische Funktion gewahrt werden.

Schwerpunkt der Maßnahmen in den Berliner Wäldern wird künftig die Umwandlung der zahlreichen Kiefern- in Mischwälder sein. Allein 80 Prozent der 11.000 Hektar im Brandenburger Umland, die Berlin Anfang dieses Jahrhunderts erwarb, müssen nach Angaben von Uwe Meier-Jürgen vom Berliner Forstamt entsprechend „durchforstet“ werden. Angestrebt wird ein ökologisch orientierter Dauerwald – trotz fortlaufender Beschlagung soll die Struktur vom Sämling bis zum „dicken“ Baum erhalten bleiben.

Die naturnahe Bewirtschaftung des Waldes sehe vor, nicht jedes „Totholz“ zu entfernen, weil es Insekten und Vögeln ein „Zuhause“ bietet. Darüber hinaus wird der Wildbestand reguliert, um die natürliche Verjüngung „ohne Zaun“ zu gewährleisten. Gerade Rehwild bevorzuge Laubholz, erläuterte Meier-Jürgen, und müsse geschossen werden.

Ein Großteil der Finanzmittel wird für die Sicherung des Grundwassers benötigt. Von den 400 Millionen Kubikmetern Wasser, die jährlich in Berlin genutzt werden, kommen nach Angaben von Meier-Jürgen etwa 80 Prozent aus dem Wald. 250 Millionen Kubikmeter werden durch Regen natürlich wieder angereichert. Das reiche allerdings nicht aus. Deshalb werde dem Wald künstlich Wasser zugeführt, beispielsweise gelange vorgereinigtes Wasser der Havel über unterirdische Leitungen in den Spandauer Forst. ADN

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