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Henry Fiebig bekannt als Nazi-Repräsentant

■ „Wesensverwandschaft mit NSDAP“ / Waffensammlung sichergestellt

Der Neonazi Henry Fiebig war den Hamburger Sicherheitsbehörden offenbar als „Repräsentant der Nationalen Offensive (NO) für den Bereich Norddeutschland“ bekannt. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des GAL-Abgeordneten Peter Zamory hervor. Fiebig hatte am 11. Juni aus seiner Wohnung in der Juliusstraße (Schanzenviertel) auf eine Gruppe von Demonstranten, die sich aus Protest gegen ihn vor seinem Haus versammelt hatten, mit einer Schrotflinte geschossen.

Nach den Erkenntnissen des Staatschutzes habe es in Hamburg keine organisatorische Gliederung, sondern lediglich Einzelmitglieder der NO gegeben. Die Organisation zeige, so der Senat, „Wesensverwandschaft mit dem Nationalsozialismus“, und das Programm enthielte Forderungen, die „sinngemäß dem 25-Punkte-Programm der NSDAP entprechen“. Die 1990 gegründete NO sei daher im Dezember 1992 vom Bundesinnneminister verboten worden.

In Fiebigs Wohnung wurden von der Polizei eine abgesägte Schrotflinte (“eine vermutlich nicht mehr funktionsfähige Dekorationswaffe“), drei Waffen (Schreckschuß, Reizstoff und Signalmunition), Materialien, die zur Herstellung von Sprengkörpern gegeignet sind, mehrere mit Brandbeschleuniger gefüllte Flaschen sowie rechtsextremistisches Propagandamaterial sichergestellt. Die vorläufige Festnahme sei wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoßes gegen das Waffengesetz und versuchter gefährlicher Körperverletzung erfolgt. Im übrigen habe es keine besonderen polizeilichen Maßnahmen zum Schutz von Fiebig gegeben.

sako

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