piwik no script img

Treuhand vertickt letzte Werften

■ Industrieller Kern in Mecklenburg in wesentlichen Teilen gesichert

Die Privatisierung der ostdeutschen Werften ist abgeschlossen. Der Verwaltungsrat der Treuhandanstalt hat am Freitag dem Verkauf der Elbewerft Boizenburg an die niedersächische Petram/Brand- Schiffsgruppe aus Brake/Oldenburg zugestimmt. Mecklenburg-Vorpommern hat damit nach Ansicht von Ministerpräsident Berndt Seite (CDU) als erstes der neuen Länder den Erhalt seiner industriellen Kerne in wesentlichen Teilen gesichert.

Dafür habe die Gründung des gemeinsamen „Anker-Projektes“ von Land und Treuhand zur Begleitung wichtiger Betriebe eine wesentliche Grundlage gebildet, erklärte Seite. Der Schiffbau werde auch weiterhin Schlüsselindustrie bleiben. Wirtschaftsminister Conrad-Michael Lehment (FDP) bezeichnete die Sicherung der Arbeitsplätze angesichts der weltweiten Probleme im Schiffsneubau als „überdurchschnittlichen Erfolg“.

Die Warnow-Werft in Rostock-Warnemünde wurde an den norwegischen Kvaerner- Konzern verkauft. Die Bremer Vulkan AG hatte den Zuschlag teilweise in Verbindung mit anderen Bewerbern für die Wismarer Meeres-Technik-Werft, die Volkswerft in Stralsund und die Neptun-Werft in Rostock erhalten. Die Peenewerft in Wolgast ging an die Bremer Hegemann-Gruppe. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums konnten damit im Schiffbau landesweit rund 12.000 Arbeitsplätze gesichert werden. Vor 1989 arbeiteten im gesamten DDR-Schiffbau über 50.000 Menschen. dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen