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Anschläge noch nicht aufgeklärt

■ Trotz Verhaftung: Bremerhavener Kripo tappt weiter im Dunkeln

Die Anschlagsserie, die vergangenes Jahr in und um Bremerhaven für große Unruhe gesorgt hatte, ist noch nicht aufgeklärt. Zwar sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft, aber die Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln. Die kriminaltechnischen Untersuchungen und die Begutachtung sind nach Angaben der Bremerhavener Staatsanwaltschaft bisher nicht abgeschlossen. Ob ein im Zusammenhang mit den Taten — Gift-, Brand- und Sprengstoffanschläge — festgenommener Mann der Täter ist, stehe bislang nicht fest. Der etwa 50 Jahre alte Tatverdächtige bleibe aber in Untersuchungshaft.

Mehrere Anschläge mit Giftplatten waren auf ein Hochhaus und Polizeireviere in Bremerhaven und Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) verübt worden. 22 Menschen mußten mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Privathäuser der beiden Leiter der Sonderkommission Giftplatten wurden mit zwei Brandanschlägen fast vollständig zerstört, die Bewohner kamen nur knapp mit dem Leben davon.

Drei Sprengstoffanschläge richteten in der Nähe der Bremerhavener Polizeizentrale, in der Nachbarschaft von Polizisten-Wohnungen und bei einem Schützenverein Sachschäden an.

Der Tatverdächtige wurde bereits im September 1992 verhaftet. Seitdem hat es keine Anschläge mehr gegeben. Der Mann hatte in dem Bremerhavener Hochhaus, in dem die hinterhältige Anschlagsserie begann, gewohnt. Kurz vorher soll die Wohnungsbaugesellschaft ihm fristlos gekündigt haben.

dpa

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