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Neue Dimension: Der Tod

■ Generalinspekteur: Verluste „zwangsläufig“ / Prinzip Hoffnung bleibt

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Klaus Naumann, hatte die Öffentlichkeit schon vor Wochen auf den Tod von deutschen Soldaten in Somalia vorbereitet, „die zwangsläufig bei Unternehmungen wie in Somalia kommen werden“. „Diese Realität ist trotz aller Vorsorge eine betrübliche Gewißheit“, stellte Naumann fest. Er hoffe „inständig, daß keiner der Soldaten bei den Hilfseinsätzen zu Schaden kommt“. „Und doch weiß ich, auch das gehört zur neuen Dimension unseres Auftrages, und ich habe schwer an der Verantwortung zu tragen“, bedauerte Naumann sich selbst und seine schwere Aufgabe.

„Wir hoffen, daß wir zu unserem Stützpunkt nach Belet Huen heil durchkommen“, sagte jetzt ein Stabsoffizier der Bundeswehr, der heute mit den ersten 250 Soldaten des Hauptkontingents nach Somalia fliegt. Die größte Gefahr droht ihnen, wenn sie die in Mogadischu vom Frachter „Beerberg“ übernommenen 110 Fahrzeuge auf den 350 Kilometer langen Landweg nach Belet Huen bringen. Es wird nach Einschätzung militärischer Kreise damit gerechnet, daß General Aidid seinen Milizionären befehlen könnte, den Konvoi anzugreifen, um ein „Spektakel gegen die UNO zu entfachen“.

Die erste Gefahr besteht bereits bei der Ankunft der Soldaten auf dem Flughafen von Mogadischu. Dort sind Bundeswehroffiziere auch schon in Schießereien geraten. Beim Ausladen des Geräts aus dem Frachtschiff sind die Deutschen ebenfalls gefährdet. Vor Wochen war hier ein Frachter während der Entladung beschossen worden.

„Wir können nicht leugnen, daß wir doch etwas nervös sind“, berichtete ein Oberstleutnant. Die Soldaten seien aber überzeugt davon, daß sie die richtige Ausrüstung und Bewaffnung haben. Die Bundeswehr-Blauhelme sind u.a. mit Panzern vom Typ „Wiesel“ im Einsatz. Für das angebliche „befriedete“ Belet Huen wurden diese extra mit Panzerabwehrraketen nachgerüstet. dpa/taz

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