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Michael Stich: Stuttgarter Weissenhof-Turnier

Am Abend vor dem Endspiel des Stuttgarter Weissenhof-Turnieres war Michael Stich zur Eheschließung seines Bruders geflogen, kurz vor dem Match gegen Magnus Gustafsson jettete er zurück. Von der Hochzeitstorte hatte Stich offensichtlich nicht genug abbekommen, ansonsten merkte man ihm die Stippvisite jedoch kaum an. Beide spielten hervorragendes Sandplatztennis und teilten sich solidarisch die ersten Sätze. Zunächst gewann Gustafsson 6:3, 6:4, dann Stich 6:3, 6:4. Im fünften Durchgang sah der frischgebackene Weltranglisten-Sechste Stich lange wie der sichere Sieger aus. Er führte mit 4:2 und hatte, selbst nachdem der Schwede auf 4:4 herangekommen war, noch drei Breakbälle. Doch ein gutgegebener vermeintlicher Netzaufschlag Gustafssons brachte Stich in Rage und aus dem Konzept. Mit einem Doppelfehler schenkte er dem Schweden wenig später den Sieg. „Ich habe bis zum letzten Ball nicht daran geglaubt, hier siegen zu können“, jubelte Gustafsson. Stich hingegen war „stinksauer“, doch ein Gutes hatte das plötzliche Ende: Er konnte endlich etwas Vernünftiges essen gehen. Foto: Reuter

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